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MARTA, unsere neue Verpackungsanlage, wird heute geliefert.
Doch bis der gigantische 40-Tonner in unseren Hof einfahren konnte, ist fast ein ganzes Jahr der Planung mit einem Ingenieursteam aus dem Sondermaschinenbau vergangen.
2000km trennten uns bisher. 2000km von Baden-Württemberg bis in eine kleine Provinz im Norden Bulgariens, mitten im Nirgendwo.
Doch heute treffen wir endlich aufeinander. Es ist fast schon so etwas wie eine Freundschaft entstanden in diesem letzten Jahr.
Und es ist eine ganz besondere Begegnung, deren tiefere Bedeutung wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erahnen konnten.
Ein Blick in unsere Lager macht uns derzeit ziemlich traurig, denn schon jetzt sind viele Erlebnisfuttersorten der neuen Saison bereits ausverkauft. Und nun haben wir auch die Gewissheit: Es wird dieses Jahr auch keinen Nachschub mehr geben...
Dabei ist es erst Januar :( Noch früher als in allen vorherigen Jahren ist kaum noch etwas übrig.
Der Bedarf steigt von Saison zu Saison rapide an. Doch die deutschen Landwirte kommen mit dem Anbau solch riesiger Mengen nicht mehr hinterher, denn irgendwann ist schlicht und einfach kein Platz mehr auf den Feldern.
Je länger die Krisengespräche gehen und je später die Nacht wird, desto verrückter sind die Ideen, die in den Raum geworfen werden.
Denn plötzlich werden Erinnerungen wach an jene verschlafene bulgarische Provinz, in der MARTA gebaut wurde.
Wir waren letztes Jahr schon einmal zur Abnahme der Maschine dort und waren fasziniert von den gigantischen Sonnenblumenfeldern, die selbst am Horizont kein Ende nehmen wollten. Jetzt tauchten diese Bilder wieder vor unserem inneren Auge auf. In dieser hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägten Gegend gibt es genau das, was den deutschen Landwirten hier fehlt: PLATZ, PLATZ und noch viel mehr PLATZ!
Und was wäre, wenn auf einem dieser Sonnenblumenfeldern keine Mähdrescher kommen, die all die schönen Sonnenblumen zur Ölgewinnung mitnehmen, sondern jemand die Köpfe behutsam abschneidet und in der warmen bulgarischen Sonne trocknen lässt?
Und was wäre, wenn auf einem anderen Feld nicht nur Sonnenblumen, sondern auch Kolbenhirse und Dari, Sudangras und Rispenhirse und all die anderen leckeren Sachen wachsen, über die sich deutschen Hamster, Mäuse und Ratten Jahr für Jahr so freuen?
Ob man wohl mal die Maschinenbauer fragen sollte, ob sie nicht vielleicht jemand kennen, der jemand kennt...??
Na ja, fragen kostet ja nichts und mehr als nein sagen können sie auch nicht....
Georgi steht in seinem Garten und überlegt. Gerade hat er den Anruf von seinem alten Schulfreund bekommen, der heute in einer erfolgreiche Maschinenbau-Firma für die Auslandskommunikation zuständig ist.
Da wären diese verrückten Deutschen, die wollen Hirsekolben und ganze Sonnenblumenköpfe kaufen. Ob er da nicht Interesse hätte?
Irgendwie klingt diese ganze Idee ja mehr als verrückt, so etwas unkonventionelles hat hier noch nie jemand gemacht.
Auf der anderen Seite ist auch Georgi ein bisschen verrückt und zudem momentan auf der Suche nach etwas Neuem. Raus aus dem bisherigen Bürojob in der Stadt und rein ins Landleben als neuer Jungbauer!
Erst vor wenigen Monaten hat er beschlossen, zusammen mit seinem Vater einen landwirtschaftlichen Betrieb in seinem Heimatdorf zu gründen. Und die Neugier an diesen seltsamen Deutschen und ihren sonderbaren Ideen ist geweckt!
So kommen viele lange Gespräche mit uns zustande und Georgi findet immer mehr Gefallen an der Idee, exklusiv für uns Erlebnisfutter anzubauen!
Doch da die eigentlichen Felder der neuen Farm erst für die Saison 2022 gepachtet sind, muss der erste Testanbau im Garten der Eltern stattfinden. Ein paar Dutzend Quadratmeter müssen eben reichen um zu sehen, ob das überhaupt funktionieren kann.
Die ersten Fotos sehen zumindest sehr vielversprechend aus!
Und dann kommt da noch eine weitere glückliche Fügung hinzu. Denn Georgi hat einen weiteren Schulfreund, Denislav, der bereits seit Jahren Sonnenblumenfelder für die Ölgewinnung anbaut. Zwar ist Denislav am Anfang mehr als skeptisch, doch am Ende lässt er sich überzeugen: Georgi darf auf seinen Sonnenblumenfeldern Köpfe herausschneiden und an uns verkaufen. So bekommen wir wenigsten schon ein paar der heißbegehrten Sonnenblumenköpfe noch in diesem Jahr und müssen nicht mit allem bis 2022 warten!
Es ist endlich so weit und wir machen uns erneut auf die Reise nach Bulgarien. Nach all den vielen Mails, Gesprächen und Fototagebüchern dürfen wir Georgi nun endlich persönlich kennenlernen.
Im Garten seiner Eltern zeigt er uns alle Testversuche und auch die ersten geernteten Sonnenblumenköpfe dürfen wir bestaunen.
Manches hat zwar noch nicht ganz perfekt geklappt, doch fürs nächste Jahr, in dem es dann so richtig ernst wird, sind viele wertvolle Erfahrungen gesammelt worden.
Und auch wir waren begeistert von diesem Besuch, bei dem wir alles hautnah sehen und anfassen konnten. Und wir sind davon überzeugt: Das wird was!
Nun dürfen wir auch Georgi in Deutschland willkommen heißen! Nach einem Besuch in der Futterkrämerei geht es weiter nach Bayern, wo bisher all unser Erlebnisfutter angebaut wurde. Diese nette bayrische Familie hat sich bereit erklärt, Georgi einmal alles zu zeigen und ihm mit Rat und Tat weiter zu helfen. So viele Jahre der Erfahrung lassen sich eben mit keinem Geld der Welt erkaufen und Georgi konnte hier noch einmal wervolle Infos und Antworten auf ein paar ganz spezielle Fragen bekommen.
Ein Rundum gelungener Besuch!
Wir freuen uns heute ganz besonders, dass nun endlich dieser lang ersehnte Tag gekommen ist: Ein LKW aus Bulgarien ist auf unseren Hof gefahren und hat die Sonnenblumenköpfe gebracht, die Georgi im Sommer auf Denislavs Feldern stibitzen durfte!
Wir sind überglücklich, die Früchte dieses ersten Jahres nun in Händen halten zu dürfen und sind voller Zuversicht, dass uns auch in den kommenden Jahren eine feste freundschaftliche Verbindung zu Georgi und Denislav erhalten bleibt.
Denn nur so können wir auch in Zukunft den wachsenden Bedarf an hochwertigem und leckerem Erlebnisfutter sicher stellen.
Der direkte Draht zu Georgi ermöglicht es uns, einen hochqualitativen Anbau ganz nach den Futterkrämerei Qualitätststandards sicher zu stellen. Egal, ob das Feld nun in Deutschland, Bulgarien oder sonst wo auf der Erde liegt!