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Motten oder Käfer im Futter haben viele schon einmal erlebt. Daher möchten wir hier einen kleinen Ratgeber zur Hand geben, wie man einen Befall frühzeitig erkennt und was man dagegen tun kann. Mit der richtigen Reaktion lassen sich die großen Plagen nämlich meist verhindern! Doch auch schon durch ein vorbeugendes Einfrieren kann meist sogar ganz verhindert werden, dass man sich eine Plage überhaupt ins Haus holt. Wie das geht, steht ganz unten ausführlich beschrieben.
Solltet ihr einmal bereits befallenes Futter von uns erhalten, ist das natürlich ein Reklamationsgrund! Wir möchten mit diesem Ratgeber nicht die Verantwortung von uns abwälzen. Bitte zögert in einem solchen Fall nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen, wir finden eine Lösung!
Sie legen ihre Eier gerne in unsere (Futter-) Vorräte, selbst Salz und Gewürze können befallen werden. Aus diesen Eiern schlüpfen meist nach wenigen Tagen die Larven, die wie kleine Würmer oder Raupen aussehen. Sie leben direkt in „ihrem“ Futter und wachsen dort heran. Eier und frisch geschlüpfte Larven sind so klein, dass wir sie mit bloßem Auge nicht sehen können. Die frühesten Anzeichen für einen Befall sind somit meist die sogenannten Gespinste, feine, weiße Fädchen, die sich durch die Vorräte ziehen und auf Larven hinweisen. Oft sehen die Gespinste wie zusammen geknüllte Spinnweben aus, die zu Verklumpungen der Vorräte führen.
Wenn die Larven groß werden, können wir sie gut erkennen. Irgendwann verpuppen sie sich und entwickeln sich selbst zu Motten. Erst dann können sie sich vermehren und ihrerseits wieder neue Eier legen.
Motten und deren Larven sind für alle Nager glücklicherweise vollkommen ungefährlich und werden eher als willkommenen Eiweiß-Snack betrachtet. Bei starkem Befall verunreinigen sie allerdings durch ihren Kot das Futter. Unbehandelt führt ein Befall meist zu einer Massenvermehrung, die auch vor den Küchenschränken keinen Halt macht.
Daher sollte befallenes Futter entweder sofort vollständig entsorgt werden, oder kann bei schwachem Befall auch noch in der Gefriertruhe gerettet werden. Wie das geht, ist weiter unten ausführlich erklärt.
Alle Behälter, in denen das Futter gelagert wurde, müssen sehr gründlich mit heißem Wasser gespült werden. Auch Schränke und Regale, in denen die Dosen standen, bitte gründlich auswaschen und evtl. mit Essig o.ä. ausreiben.
Fliegen die Motten bereits in der Wohnung, helfen Mottenfallen recht zuverlässig.
Futtermilben sind so winzig, dass wir sie in der Regel erst bemerken, wenn der Befall schon sehr weit fortgeschritten ist. Sie sehen wie winzige Krümel aus, die sich aber bewegen. Daher muss man schon sehr genau hin schauen, um sie zu bemerken.
Futtermilben interessieren sich glücklicherweise nicht für Nager, sondern nur für das Futter, und sind daher erst einmal völlig harmlos. Allerdings entwickeln sie sich rasch zu Massenplagen, daher sollte schnell reagiert werden.
In der Regel existiert der Befall beim Entdecken schon länger, daher werden sich wahrscheinlich auch schon Milben im Käfig befinden. Eine gründliche Komplettreinigung ist daher meist nötig, dabei den Käfig sehr gründlich mit Essigwasser auswaschen. Einrichtungsgegenstände, die nicht mit heißem Wasser gereinigt werden können, kann man bei ca. 100 Grad für 2h in den Backofen schieben und so alles abtöten. Alternativ können die Gegenstände auch für ca. 2 Wochen in die Gefriertruhe gepackt werden.
Von Milben befallenes Futter sollte am besten entsorgt werden.
Kornkäfer sind wohl die gemeinsten Schädlinge, die uns befallen können. Zur Vermehrung bohren die Weibchen Löcher in (Getreide-) Körner, legen dort jeweils nur ein einziges Ei hinein, und verschließen das Loch anschließend wieder mit einem Sekret. Von außen ist ein befallenes Korn somit nicht erkennbar.
Schlüpft die Larve im Inneren des Korns, ernährt sie sich zunächst von diesem Korn - völlig unbemerkt. Erst wenn das Korn innen hohl ist und die Larve sich bereits zu einem fertigne Käfer entwickelt hat, befreit sich der Käfer aus diesem Korn und kann sich sofort weiter vermehren. Ein Befall kann in der Regel erst bemerkt werden, wenn bereits fertig entwickelte Käfer schlüpfen. Bei schlechten klimatischen Bedingungen können die Eier und Larven innerhalb eines Kornes bis zu 6 Monate überleben, so dass ein Entwicklungszyklus extrem lange dauern kann. Unter bestimmten Umständen kann sogar schon vor der Ernte das Getreide auf den Feldern befallen werden. Unbemerkt wandert es dann nach der Ernte in die Silos, und ein Befall zeigt sich unter Umständen erst Monate später. Kornkäfer sind schwarz, 3-4mm groß und haben einen Rüssel. Dadurch sind sie wenigsten relativ gut zu erkennen.
Grundsätzlich sind diese Käfer für alle Nager vollkommen ungefährlich, es sollte aber dennoch schnell reagiert werden, um eine Massenausbreitung zu verhindern. Eine Komplettreinigung des Käfigs kann nötig sein, wenn sich schon Käfer darin befinden. Da sich glücklicherweise außerhalb von Getreidekörnern nur vollständig entwickelte Käfer und somit keine Larven befinden, ist eine Reinigung recht einfach: Alles Streu raus, den Käfig gründlich auswaschen und evtl. auch alle Ritze mit dem Staubsauger absaugen. Die Gegenstände entweder gründlich spülen oder ebenfalls mit dem Staubsauger alles sehr gründlich absaugen. Dann kann alles auch schon wieder zurück in den Käfig. Den Staubsaugerbeutel dann bitte auch gleich auswechseln :)
Stark befallenes Futter sollte besser entsorgt werden, bei nur vereinzelt auftretenden Käfern kann das Futter auch in der Gefriertruhe noch einmal gerettet werden. Wie das am Besten geht, ist weiter unten ausführlich erklärt.
Im Internet findet man regelmäßig Empfehlungen, das Futter auszubacken. Hiervon raten wir (vorallem bei den im Internet gefundenen Werten wir "2 Stunden bei 80°C") in fast jedem Fall dringend ab! Eine solche Behandlung ist eventuell noch bei reinen Körnermischungen zur Überbrückung der Lieferzeit für neues Futter vertretbar, aber alles, was Gemüse oder Kräuter enthält, ist danach angekokelt und hat einen Haufen Vitamine verloren.
Gerne raten wir zum Ausbacken von (nicht aus Plastik bestehenden) Einrichtungsgegenständen für 2 Stunden bei 100°C - aber die sollen ja danach auch nicht als Nahrung dienen.
Eine regelmäßige Aussage von Vertretern des Ausbackens ist "aber das Gemüse und die Kräuter werden ja auch so getrocknet".. Diese Aussage ist im gewerblichen Umfeld schlicht falsch. Übliche Temperaturen beim Trocknen liegen bei 35-40°C, in extremen Fällen auch bei 50-55°C, aber nicht darüber. Höhere Temperaturen sind bei ausreichender Luftzufuhr auch gar nicht nötig und werden nur bei Hobbytrocknern mit suboptimalem Equipment verwendet.
Wenn ein Befall aufgetreten ist, er aber noch nicht so schlimm ist, kann das Futter meist noch einmal in der Gefriertruhe gerettet werden, denn durch die Kälte werden mindestens die geschlüpften Larven, Motten und Käfer abgetötet. Man ist sich noch nicht so ganz sicher, wie viel Schaden die Eier durch die Kälte nehmen, da diese in der Regel deutlich resistenter sind als alles Geschlüpfte. Daher ist es unter Umständen nötig, das Futter länger einzufrieren. Wir empfehlen daher, das Futter mind. 2 Wochen lang einzufrieren, je kälter, desto besser. Wer nur ein kleines, nicht allzu kaltes Gefrierfach hat, lässt das Futter besser noch länger drin.
Auch vorbeugend und um sicher zu gehen, dass man sich gar nicht erst etwas ins Haus holt, empfehlen wir ganz dringend, alles neu gekaufte Futter (Mischungen, Leckerlis, Kolben, Kräuter - einfach ALLES) auf die gleiche Weise erst einmal einzufrieren.
Tipp: Wer ganz sicher gehen will, friert das Futter auf kleine Portionen verteil ein. Dann wird immer nur so viel Futter aufgetaut, wie in 2-3 Wochen verbraucht wird, der Rest lagert weiter in der Gefriertruhe. Das aufgetaute Futter ist dabei längst verputzt, bevor dort etwas schlüpfen kann, und das eingefrorene Futter ist in der Truhe absolut sicher gelagert. Der dauerhafte Frost schadet dem Futter dabei auch in keinster Weise.
Das Futter kann nach der Gefriertruhe in der geschlossenen Verpackung aufgetaut werden. Erst wenn das Futter wieder komplett zimmerwarm ist den Beutel öffnen, sonst sammelt sich Kondenswasser im Futter und es könnte schimmeln. Sollte es doch einmal etwas feucht geworden sein, kann das Futter auch dünn z.B. auf einem Backblech zum Trocknen ausgebreitet werden.
Anschließend das Futter am besten in dicht schließende Schraubgläser füllen, dann sollte nicht mehr viel passieren können. Da es Schädlinge gerne feucht-warm haben, sollte das Futter möglichst kühl und vor allem trocken gelagert werden.
Da eine gute Hygiene das Risiko minimiert, sollten Behälter und Schränke regelmäßig gut ausgewischt werden. Auch verschüttete Vorräte sollten gleich entsorgt werden.
Die gleichen Maßnahmen gelten auch für die eigenen Lebensmittelvorräte wie Mehl oder Reis.